Wir beide, Joshua und Nicola, haben die letzte Woche in Irland verbracht, zusammen mit Nicolas Vater und seiner Freundin. Endlich! Auf diese Woche haben wir ewig gewartet. Die Woche war traumhaft und ging viel zu schnell vorbei. Neben Irischer Kultur, viel Regen und tausenden von Schafen erlebten wir natürlich auch eine unvergessliche Fischerei.
Wir waren in einem Cottage am Lough Mask wohnhaft, inklusive einem Motorboot. Im See gab es fast keine Hechte, die Hechfischerei war schwierig. Aber es gab einen guten Bestand an Browntrouts und Egli.
Wir haben einige ganz tolle Fische gefangen und auch sonst eine wunderbare, unvergessliche Fischerwoche in in diesem fast schon magischen Land verbracht und möchten euch diese natürlich nicht vorenthalten.
Diese Ferien haben wir bei Kingfisher Angelreisen gebucht. Für alle, die es genauer interessiert: Unser Cottage am Lough Mask hiess Glenbeg Cottage: http://www.kingfisher-angelreisen.de/angelreisen/irland/regionen/detail/unterkunft/glen-beg-cottage/
Im Folgenden seht ihr nun eine Fotostrecke, die euch die Landschaft, Natur und Kultur sowie natürlich die Fische Irlands zeigen soll...
Zuerst kamen wir in spät abends in Dublin an, wo wir das Fleetstreethotel in der Temple Bar Street bezogen und dann noch die fröhlichste Ausgangslegende Europas genossen...
Nachdem wir tagsdarauf noch durch die schöne Stadt mit den roten Backsteingebäuden gelaufen sind, ging es dann auch schon weiter. Eine Autofahrt quer durch die ganze Insel stand an.
Als wir kurz vor dem Ziel waren, drehten wir fast durch, der Wurfarm wurde schon nervös. Unterwegs sind wir bereits an wunderschönen, unbenannten Bächen und Flüssen vorbeigefahren und die Vorfreude stieg ins Unermessliche. Doch als wir schliesslich unser Cottage in dieser traumhaften Lage entdeckten und die tolle Bucht direkt zu Füssen des Cottages, hielten wir es fast nicht mehr aus :-)
Das Wetter macht es einem nicht leicht in Irland. Es gibt kaum einen Tag, an dem nur die Sonne scheint, aber auch nur selten Tage an denen es nicht regnet oder neblig ist. Es kann noch so schön oder hässlich aussehen, eine Stunde später ist das Wetter völlig anders. Deshalb muss man immer die Regenkleidung mitnehmen, auch bei Sonnenschein. Gute Regenkleider, Gummistiefel oder gar Watkleidung sowie wassersicheres Tackle, Boxen und Taschen sind Pflicht.
Gute Regenausrüstung ermöglichte es uns, auch in einem der regenreichsten Länder Europas unermüdlich zu Fischen.
Beim Cottage inklusive war ein 19ft. langes Boot mit 8 PS Motor, welches direkt beim Cottage am Ufer festgemacht war.
Zu 90% kamen die Spinnruten zum Einsatz. Auf Barsch und Brown Trout zu werfen mit Wobbler, Gummifisch und Co. ist für jeden Spinnfischer ein Traum in Irland. Daneben griffen wir ab und zu zur Fliegenrute und zwei mal gab es auch eine Schlepptour auf dem Lough Mask.
In Irland gibt es hunderte, wenn nicht tausende kleine Seen, welche oftmals nicht einmal einen Namen haben. Da sie aber fast alle natürlich sind und dem Gewässernetz angeschlossen sind, leben fast überall wilde Brown Trout darin. In der Regel kleinere Exemplare als in den grossen Seen wie unserem grossen Lough Mask oder den Flüssen, aber wunderschön gefärbt und perfekt für die Fliegenfischerei.
An einem Tag haben wir eine Karte angeschaut und sind, einem kleinen Bächlein entlangwandernd, kurzentschlossen zu einigen solchen Seelein gewandert. Mit dabei nur die Fliegenrute und die Spinnrute mit ein paar kleinen Wobblern.
Bemerkenswert sind die viel kleineren Höhenstufen: Von 500 auf 700 m.ü.M., nur 200 Höhenmeter weiter oben, ist es wie in der Schweiz ein Unterschied von 600 auf 2000 Höhenmeter. Bereits 100 Meter höher sieht es in Irland wie in einer Berglandschaft aus, man könnte also fast von Bergseen reden.
Auf Hechte lief leider nicht viel. Es hatte selbst an den vielsprechendsten Spots schlicht und einfach keine Hechte. Ein, zwei Bisse gabs ganz selten und Jöshu konnte auch einen angemessenen Pike überlisten, aber sonst lief bis auf einen im Drill verlorenen ü80er nicht besonders viel.
Aber die Brown trouts waren wohl einfach zu verlockend, jedenfalls hat es uns nicht wirklich gestört (Hechte fängt man schliesslich in der Schweiz auch, brown trouts nicht...).
Die Barsche in Irland machen einfach Spass. Sollte mal weder auf Hecht noch auf Brown Trout etwas gehen, einfach die Barsche finden und los geht's.
Bei Bacheinläufen fanden sie sich in grossen Mengen, doch vereinzelt gabs auch Zufallsfänge vor Schilfgürteln, manchmal sogar auf Hechtköder.
Mit dem Ultralighttackle und kleinen Wobblern oder Jigs ein pures Vergnügen.
Schon am ersten Tag wurde die erste tolle Brown Trout von fast 50cm gefangen, und dies in irgendeinem namenlosen Flüsschen zwischen unserem und einem anderen See. Ab da war es um uns geschehen und wann immer die Brownies bissen, waren sie unser Zielfisch Nummer 1. Solch traumhafte Brown Trout kann man so nur in Irland fangen. Urwild seit Jahrtausenden und alles andere als einfach zu fangen, aber eine unglaublich schöne Herausforderung.
Im Verhältnis zur Körpergrösse gibt es nur wenige Fische, die es mit diesen kampfstarken und unermüdlichen Salmoniden aufnehmen können.
Für jeden Spinnfischer und Fliegenfischer ein Traum!
Das Lachsfischen am River Moy war eine Sache für sich. Obwohl die Lachse sprangen, wollten sie einfach nicht beissen. Wenigstens ging es allen so. Trotzdem hätten wir gerne unsere ersten Lachse gefangen.
Aber dennoch, der Ausflug war schön, der Fluss und die Natur drumherum umwerfend und der Befischungsdruck in Ordnung.
So, das wars auch schon von Irland. Abschliessend können wir sagen, dass wir eine Fischerreise in die Grüne Insel nur empfehlen können. Besonders Spinnfischer werden das Land mit seinen wunderschönen Gewässern und den natürlichen, wilden Fischen darin lieben. Natürlich ist es auch für Fliegenfischer ein Paradies, nur hat es bei uns die ganze Woche über so oft geregnet und gewindet, dass das Müggele beinahe unmöglich war. Mit weniger Wind wäre es aber sicher ein einmaliges Erlebnis. In Irland regnet es wirklich viel, gutes Regenzeug und Gummistiefel nicht vergessen! ;-)
Nun wünschen wir auch noch viel Petri und vieleicht auch euch schöne Ferien in Irland!
Gruss
Nicola und Joshua