In der letzten Zeit war ich nicht gerade viel am Wasser, da ich an der Uni gerade ein wenig Torschlusspanik habe; aber am letzten Donnerstag war ich zusammen mit Samuel und Kevin auf dem Bielersee unterwegs um ein wenig die Hechte zu belästigen.
Wir begannen mit Gummifischen und suchten die Hechte in Ufernähe und entlang von Kanten. Nachdem an der ersten Stelle nichts ging, hatte Sämi am nächsten Spot den ersten Fisch im Drill.
Kurz danach schnappte sich ein weiterer Hecht meinen 18cm Fox Rage Shad. Eine abwechslungsreiche Führung war der Weg zum Erfolg.
Zwischendurch hatten wir noch haarigen Besuch. Insgesamt drei Biber könnten wir an diesem Tag erblicken. Den Nagern scheints im Seeland zu gefallen...
Etwas später hatten wir einige Nachläufer in einer Bucht. Nachdem ein etwas besserer Fisch im Drill ausgeschlitzt war, konnte dann Kevin mit einem Swimbait doch noch einen Esox zum Landgang überreden.
Dieser Krebs trieb noch auf dem See rum. Sicher im Moment auch eine lohnende Futterquelle für die Raubfische. Deshalb sind auch Krebsimitationen immer ein Versuch wert.
Darauf schnappte sich noch ein Hecht den Duo Realis Jerk, konnte sich aber wieder losschütteln. Am Nachmittag wurde die ganze Sache etwas schwieriger da das Wetter doch sehr sonnig und warm war. Nun musste man etwas tiefer fischen. Schlussendlich gelang es doch noch beim Jiggen einen guten Hecht in der Tiefe zu haken. Nach einem lustigen Drill und einem kurzen Fotoshooting durfte er dann auch wieder weiter schwimmen.
Es war ein cooler und ereignisreicher Tag auf dem See! Den Meterfisch holen wir ein anderes Mal noch. ;)
Tight lines,
Ändu
Ich habe mich schon so lange auf die Sommersaison in den Bergen gefreut, doch der viele Regen der letzten Wochen hat das ganze etwas verzögert. Am Pfingstmontag war ich schliesslich endlich wieder so richtig in den Bergen, die Sonne schien, und der Bergbach war atemberaubend schön.
Ich war mit der Fliegenrute unterwegs und setzte zuerst auf Trockenfliege. Allerdings blieb jede Aktivität aus, erst der Wechsel auf Nymphen brachte die ersten Bisse. Es war ein spannender Tag in einem urwilden Bergbach, mit gefährlichen Klettereien, glasklaren Pools und schönen Fängen! Ich lasse die Bilder sprechen...
Gegen Abend verdunkelte sich der Himmel und mir wurde mulmig zumute in diesen engen Schluchten... wenn da auf einmal viel Wasser kommt, ist Feierabend! Deshalb liess ich Vernunft walten und trat sicherheitshalber den Rückzug an.
Zurück im Tal, tauschte ich die Fliegenrute gegen die Spinnrute aus und begann mit dem Wobbler einen Wiesenbach zu befischen. Auf einmal sah ich einen kleinen seitlichen Zufluss. Es war wirklich nur ein ganz kleiner Bach, mehr ein Bewässerungsgraben zwischen zwei Feldern, vielleicht einen halben Meter breit. Aber ich sagte mir, wer nicht wagt, der nicht gewinnt :-)
Der Graben war grösstenteils total monoton, aber eine Stelle sah vielversprechend aus: Tiefer, und von unterspülten Grasbüscheln bewachsen. Wenn es irgendwo eine Forelle haben sollte, dann dort. Langsam schlich ich mich von oben heran und konnte dank einem präzisen Wurf den Ryuki Wobbler genau im Bächlein platzieren... ich twitchte den Wobbler langsam unter den Grasbüscheln durch und dann passierte es: Ein Schatten kam unter dem Rand hervor, ein Ruck, gefolgt von einem spannenden Drill an der leichten Spinnrute! Schliesslich konnte ich die schöne Bachforelle sicher landen, wow! Was für ein Erlebnis, sie mass 45cm und war somit fast so lang wie das Bächlein breit war.
Mit so einem Fisch hätte ich nicht gerechnet. Ich liess dieses wichtige Muttertier wieder frei, sie wird in dem Seitenbach für viel wertvollen Nachwuchs sorgen!
Tja, solche kleinen Bäche können eben echte Überraschungen bieten ;-)
Der perfekte Abschluss eines ohnehin schon super Tages.
Liebe Grüsse und tight lines!
Nicola
Unsere Hechteröffnung am ersten Mai lief bei uns beiden total schlecht. Sowohl Ändu am Bielersee als auch ich am Thunersee konnten keinen einzigen Hecht überlisten.
Dafür fiel bei mir am Dienstag die Uni aus und da auf Hecht so wenig läuft, ging ich wieder auf meine geliebten Bachforellen los. Leicht bepackt, ausgerüstet mit der Evolution ML, bewaffnet mit einem 50er Ryuki s, ging es an einen kleinen Bach. Es regnete in Strömen und ich war froh, dass ich mich auf meine Regenjacke verlassen konnte!
Es dauerte nicht lange, bis die erste schönere Forelle hallo sagte...
Etwas später hatte ich einen feinen Biss, der nach dem Anhieb in einen harten Kampf umschlug! Da war etwas richtig grosses und wehrhaftes dran und ich glaubte schon an den Traum einer 50+ Bafo... doch je länger der spannende Drill am feinen Rütchen dauerte, desto mehr dachte ich, das ist keine Forelle. Und so war es auch, ich traute meinen Augen kaum, als ich die riesige Äsche zum ersten mal sah und bald darauf sicher keschern konnte. Wow, ein grosses, wunderschönes Exemplar und sie hat den Wobbler voll genommen wie ein Raubfisch. Ich habe die Äsche nicht gemessen, um sie nicht länger zu stressen und möglichst schnell und schonend wieder frei lassen zu können. Habe aber den Rutenblank kurz zum Vergleich daneben gelegt und dann später am Blank nachgemessen... präzis ist diese Methode zwar nicht, aber diese Äsche hatte die magischen 50cm geknackt, das ist sicher! Die grösste Äsche meines Lebens, aus einem kleinen Bach, Wahnsinn!!
Was für ein erreignisreicher Tag! Wer will schon Hechte, wenn man sowas erleben kann? :P
Liebe Grüsse und tight lines, Nicola